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OverviewDie gedankliche Ausgangsposition. Auf dem Boden der eng gefassten analytischen Philosophie in ihrer Ausgestal tung als wissenschaftlich-technischer Positivismus er schien die Medizin in der ersten Halfte dieses Jahrhun derts (und bei den meisten Arzten bis heute) als ein metho dologisch geschlossenes (selbstreferentielles) System, eine naturwissenschaftlich begrundete Disziplin. Unubersehbar ist aber, dass sie in vielerlei Hinsicht ihre engeren Fach grenzen uberschritten hat. Je mehr sie sich nicht mehr allein fachspezifisch mit dem objektiverfassbaren Kranken schicksal befasst, sondern die individuelle Verkettung mit den allgemeinen gesellschaftlichen Belangen beruhrt (Eu thanasie, Gentechnologie, Organtransplantation, kunstli che Intelligenz), gerat sie unausweichlich in einen offentli chen Diskurs hinsichtlich aller ihrer Grundlagen, Traditi onsstrange und Methoden. Ihre ambivalenten Absichten und Entscheidungen bedurfen ebenso wie die aller ande ren Wissenschaften der diskursvermittelten Konsensprozes se der Gesellschaft. Letztere sind ein Teil des Wandels, der in unserer Zeit immer deutlicher hervortritt und sich Gel tung verschafft. Wissenschaftliche Freiheit muss sich im Rahmen allgemeiner sittlicher Wertvorstellungen verwirk lichen. Ist daruber im Grunde nicht alles schon gesagt? Kaum etwas, was die Fulle an Denken und schlussigen Ge- VIII Vorwort danken in unserer Kulturgeschichte und Medizingeschichte ausgelassen hat. Gibt es dazu noch etwas zu sagen? Gewiss, denn es geht darum, die sich rasch wandelnden Gegeben heiten der modernen Welt mit dem ""alten"" Wissen auf den Begriff zu bringen. Unsere konkreten Handlungen sollen im Alltag wie auch unter komplizierten Lebensverhaltnis sen die ""Vernunftigkeit"" hic et nunc erkennen lassen. Nicht einfach mit dem Blick auf blosse zweckdienliche Gegeben heiten, sondern umgreifender, nach-denklicher."" Full Product DetailsAuthor: Gerhard Riecker , Gerhard RieckerPublisher: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG Imprint: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K Edition: 2000 ed. Weight: 0.399kg ISBN: 9783540670896ISBN 10: 3540670890 Pages: 260 Publication Date: 08 May 2000 Audience: Professional and scholarly , Professional & Vocational Format: Paperback Publisher's Status: Active Availability: Out of stock ![]() The supplier is temporarily out of stock of this item. It will be ordered for you on backorder and shipped when it becomes available. Language: German Table of Contents1 Wissen im Zwiespalt.- 1.1 Entdeckte Vielfalt - gesuchte Einheit.- 1.2 Das Zeitalter der Aufklarung.- 1.3 Vielfalt der Fachsprachen.- 1.4 Ohnmacht der rationalen Sprache.- 1.5 Besinnung auf die Lebenswelt.- 1.6 Die ontologische Differenz.- 1.7 Die Dialektik der Aufklarung.- 1.8 Die Theorie des kommunikativen Handelns.- 1.9 Aspekte der gegenwartigen Philosophierichtungen.- 2 Das cartesianische Denken.- 2.1 Die Methodenlehre von Descartes.- 2.2 Logik der Forschung.- 2.3 Reduktionismus und Systemtheorie.- 2.4 Evolutionare Erkenntnistheorie.- 3 Wissenschaft und Vernunftethik.- 3.1 Fachliches Koennen und sittliche Tuchtigkeit.- 3.2 Moralische Normen versus moralische Ideale.- 3.3 Die Ambivalenz wissenschaftlicher Forschung.- 3.4 Forschung am Menschen.- 3.5 Schwangerschaftsabbruch (Reform des 218).- 3.6 Gentechnologie.- 3.7 Unrechtshandlungen in der Medizin.- 3.8 Die Idee vom guten Arzt.- 4 AErztliche Ethik und Tierversuche.- 4.1 Mensch-Tier-Beziehung in der religioesen und philosophischen UEberlieferung.- 4.2 Tierschutzgesetz.- 4.3 Aufklarung der OEffentlichkeit.- 4.4 Ersatz-oder Alternativmethoden.- 5 Fortschrittsglaubigkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit und die neue Romantik.- 5.1 Die Vorherrschaft von Naturwissenschaft und Technik.- 5.2 Die Ambivalenz des Fortschritts.- 5.3 Wissenschaftsfeindlichkeit.- 5.4 Die Sehnsucht nach dem Mythos.- 6 Die forschende und die praktizierende Medizin.- 6.2 Forschungsschwerpunkte.- 6.3 Ausbildungsmodi.- 6.4 Der Facherkanon der Medizin.- 6.5 Methodenvielfalt und Spezialisierung.- 6.6 Das Sisyphus-Syndrom.- 6.7 Grundlagen arztlicher Entscheidungsfindung.- 6.8 Was die Medizin therapeutisch leisten kann.- 6.9 Intuitive Entscheidungen.- 6.10 Rechnergestutzte Diagnose und Therapie (Expertensysteme).- 6.11 Qualitatssicherung.- 6.12 Haufige Fehler und Fehlerquellen in der arztlichen Entscheidungsfindung.- 7 Angst und Krankheit.- 7.1 Angst als Daseinserfahrung des Menschen.- 7.2 Klinik der Angst.- 7.3 Somatoforme Stoerungen.- 7.4 Der Begriff Lebensqualitat .- 7.5 Die individuelle Mitentscheidung des Patienten.- 7.6 AErztliche Entscheidungen auf der Intensivstation.- 7.7 Risikogemeinschaft Arzt/Patient.- 8 Der sterbende Mensch.- 8.1 Die Angst vor dem Tod.- 8.2 Zur Basistherapie Sterbender.- 8.3 Grundsatze der Bundesarztekammer zur arztlichen Sterbebegleitung.- 8.4 Sterben und Tod in der Literatur, Philosophie und Religion.- 9 Aktive Sterbehilfe.- 9.1 AErztliche Beihilfe zur Selbsttoetung.- 9.2 Aktive Sterbehilfe (Euthanasie).- 9.3 Die Thesen von P. Singer.- 10 Hirntod und Organentnahme.- 10.1 Kriterien des klinischen Todes.- 10.2 Zur Definition des Hirntodes.- 10.3 Zur Diagnostik des Hirntodes.- 10.4 Juristische Aspekte der Organentnahme.- 10.5 Ethische Probleme der Organentnahme.- 10.6 Lebendspende, Xenotransplantation.- 11 Resumee und Ausblick.- Literatur.ReviewsAuthor InformationTab Content 6Author Website:Countries AvailableAll regions |