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Das Buch heißt Vogel im Regen, weil das der Titel des ersten Gedichts ist - und genau diese Zeilen fassen das Wesen des Lebens zusammen, das ich führen möchte. Der ""Vogel im Regen"" ist kein sturmerprobtes Vögelchen, klein Regenabweisender Seevogel, sondern ein ganz gewöhnlicher Spatz - leicht, unbemerkt und schüchtern. Und so wird er zu etwas Großem: zu einem Symbol für das ganz Alltägliche. Seine große Probe ist der Flug im Regen. Während andere leicht durch den Sturm schweben, kämpfen seine Flügel darum, und seine Federn saugen sich voll, bis das Gewicht ihn herabzieht. Aber hier wird der Regen symbolisiert für all die Ängsten des Lebens: vergebliche Träume, gebrochene Liebe, all die unsichtbaren Belastungen, die uns niederdrücken. Und ich bin trotzdem dieser Spatz - nicht gebrochen vom Regen, sondern flatternd zwischen den Tropfen, wehende unter dem trauernden Himmel. Obwohl meine Federn nass und schwer sind, obwohl der Sturm mich versucht mich unterzugehen zu lassen - ich fliege weiter. Denn, wer keine Angst mehr vor dem Regen hat, kann über die Wolken steigen - dorthin, wo der Donner nur noch leise flüstert. Jenseits der Stürme, der Prüfungen, der über weinenden Himmel liegt ein Ort, wo nichts bleibt außer dem offenen Blick des Himmels. Und ich weiß es ganz sicher: Jeder kleine Vogel kann durch den schlimmsten Sturm fliegen - bis er ihn hinter sich lässt und in die Sonne aufsteigt.

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9798290130866

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