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"Der ehemalige Post-Chef Klaus Zumwinkel, die amerikanische Studentin Amanda Knox, der Wettermoderator J�rg Kachelmann oder der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann: sie alle haben mehr oder weniger ihrer breiten Bekanntheit in Deutschland Gerichtsverfahren zu verdanken. Ob der Vorwurf der Steuerhinterziehung, der Vergewaltigung oder des Mordes. Sie alle mussten mindestens zwei Urteile �ber sich ergehen lassen, eines durch das Gericht, das andere durch die �ffentlichkeit. Auch wenn ein Angeklagter in Deutschland so lange als unschuldig gilt, bis er von einem Gericht rechtskr�ftig verurteilt wurde, zeigen diese F�lle, welche Macht die Medien in Deutschland gerade bei juristischen Auseinandersetzungen besitzen. Den durch die Medien vorverurteilten Moderatoren J�rg Kachelmann und Andreas T�rck beispielsweise hat der sp�tere Freispruch vor Gericht zwar eine Freiheitsstrafe erspart, doch durch die Berichterstattung w�hrend der Prozesse, in der auch nach einem Freispruch immer wieder betont wurde, es handele sich nur um einen ""Freispruch zweiter Klasse"", ist den Betroffenen eine berufliche Zukunft in ihrem alten Umfeld kaum mehr m�glich. Der Ruf ist ruiniert, die �ffentliche Existenz vernichtet. Der Beklagte sieht sich heutzutage h�ufig einer 'Umkehrung? der Unschuldsvermutung gegen�ber: Er wird als schuldig dargestellt, bis der Beweis seiner Unschuld erbracht ist."

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9783958508347

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Simon Heinrich, Europajurist, M.A. Journalismus, wurde 1985 in Wiesbaden geboren. Sein Studium der Rechtswissenschaften schloss der Autor 2011 in W�rzburg ab, im Jahr 2013 folgte ein Master in Journalismus in M�nchen, zusammen mit einer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur.

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