Lauchheim I.: Beitrage Zur Computertomographie ALS Dokumentationsmethode, Zur Textilarchaologie Und Zur Bestattungspraxis in Der Fruhen Merowingerzeit

Author:   Dirk Krausse ,  Sebastian Brather ,  Jonathan Scheschkewitz ,  Nicole Ebinger
Publisher:   Dr Ludwig Reichert
Volume:   8
ISBN:  

9783954903597


Pages:   298
Publication Date:   20 April 2020
Format:   Hardback
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Lauchheim I.: Beitrage Zur Computertomographie ALS Dokumentationsmethode, Zur Textilarchaologie Und Zur Bestattungspraxis in Der Fruhen Merowingerzeit


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In Lauchheim (Ostalbkreis) wurde zwischen 1986 und 1996 der mit rund 1300 Grabern des spaten 5. bis spaten 7. Jahrhundert bislang grosste bekannte merowingerzeitliche Bestattungsplatz Sudwestdeutschlands vollstandig ausgegraben. Seit 2009 sind die Bestattungen aus Lauchheim Gegenstand eines multidisziplinaren Forschungsprojekts, das sich durch die Anwendung innovativer Dokumentationsmethoden mit dem Anspruch einer moglichst vollstandigen Datenerfassung auszeichnet. Die Beitrage dieses Sammelbands widmen sich zwei Grundpfeilern des Projekts: der methodisch wegweisenden, zerstorungsfreien Dokumentation von uber 330 Blockbergungen und mehr als 100 Einzelobjekten mittels Mikro-Computertomographie sowie dem multidisziplinaren, die Gesamtheit des Grabbefundes betrachtenden Auswertungsansatz. Im Rahmen des Projektes bot sich ausserdem die Gelegenheit, erstmals samtliche erhaltenen organischen Artefakte eines grossen fruhmittelalterlichen Friedhofes zu erfassen und so die Ergebnisse alterer textilarchaologischer Untersuchungen an auszugsweise erfassten Quellenbestanden massgeblich zu erganzen. Wegen der hohen Anzahl organischer Funde mussten gangige Untersuchungs- und Dokumentationsmethoden massgeblich modifiziert werden.Den Auftakt des Bandes bildet die Dissertation von Jorg Stelzner, in der die Computertomographie als Untersuchungs- und Dokumentationsmethode fur eine grosse Anzahl von Blockbergungen und einzeln geborgenen Funden uberpruft wurde. Das fruhmittelalterliche Graberfeld Lauchheim Wasserfurche bot hierfur ein weites Spektrum an Objekten und Materialien. Untersucht wurden die zentralen Anforderungen an die Methode, wie die Visualisierung der unterschiedlichen Funde und die Materialbestimmung fur die Objektansprache sowie die Klarung der Stratigraphie in den Blockbergungen. Hierdurch wurde bestatigt, dass eine beschleunigte Aufarbeitung der Funde in ausreichender Qualitat moglich ist. Daruber hinaus konnten weitreichende Erkenntnisse zu Materialeigenschaften und Herstellungstechniken gewonnen werden.Zwei Beitrage (B. Hoke, J. Banck-Burgess et al.) widmen sich der Baumsargbestattung Grab 974, die zusammen mit einigen weiteren Grabern des spaten 5. Jahrhunderts am Anfang der Belegung des grossen Bestattungsplatzes Wasserfurche steht. Die Ausstattung des Frauengrabes, zu der auch verschiedene bemerkenswerte Textilien gehorten, spiegelt eine gehobene Lebensweise und wirft Schlaglichter auf eine weit vernetzte materielle Kultur der fruhen Merowingerzeit. Die sorgfaltige Dokumentation des Befundes ermoglicht detaillierte Einsichten in die komplexen Vorgange rund um die Beisetzung, wozu die Fertigung des Sarges aus einem Eichenstamm, die Vorbereitung und Einkleidung der Toten und die Deponierung der Beigaben vor dem Verschliessen des Grabes gehoren. Innovative Untersuchungsmethoden, wie die Computertomographie, konnen im Bereich der Blockbergungen eine akribische, handische Befundauswertung nicht ersetzen. Trotz einer stark vergangenen Organik mit Schichtabfolgen, die haufig nur wenige Millimetern stark waren, liessen sich die wesentliche Textilfunde und -befunde in der Baumsargbestattung 974 uber Mikro-Schichtabfolgen nachweisen. Dazu zahlen gesonderte Textilbeigaben; eine gepolsterte Decke, die die Bestattung abdeckte; der Nachweis von Seidentaft im gesamten Korperbereich; gepolsterte Bundschuhe oder Befundbeobachtungen zur Prasentation der Toten im Grab. Informationen zu organischen Funden bleiben fur den historischen Kontext weitgehend unerschlossen, wenn eine Befunddokumentation unterbleibt. Letztere setzt jedoch Kapazitaten voraus, die in der archaologischen Denkmalpflege nur exemplarisch genutzt werden konnen.Den Abschluss bildet eine Betrachtung von Ch. Peek zu den Moglichkeiten und Grenzen textilarchaologischer Untersuchungen an organischen Artefakten aus dem Graberfeld von Lauchheim.

Full Product Details

Author:   Dirk Krausse ,  Sebastian Brather ,  Jonathan Scheschkewitz ,  Nicole Ebinger
Publisher:   Dr Ludwig Reichert
Imprint:   Dr Ludwig Reichert
Volume:   8
Weight:   1.343kg
ISBN:  

9783954903597


ISBN 10:   3954903598
Pages:   298
Publication Date:   20 April 2020
Audience:   General/trade ,  General
Format:   Hardback
Publisher's Status:   Active
Availability:   In stock   Availability explained
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Language:   German

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Contributor Biography - German Dr. Jorg Stelzner, geb. 1977; Studium der Konservierung und Restaurierung von archaologischen, ethnologischen und kunsthandwerklichen Objekten an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart (SABK); Promotion 2016 uber Die Computertomographie als Untersuchungs- und Dokumentationsmethode zur Bearbeitung fruhmittelalterlicher Fundkomplexe ; wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt Lauchheim am Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg (2007-2015), im DBU Projekt Glasinduzierte Metallkorrosion an Kulturgut an der SABK Stuttgart (2016-2019) und seit 2019 im D-A-CH Projekt (DFG/SNF) CUTAWAY am Romisch-Germanischen Zentralmuseum - Leibniz-Forschungsinstitut fur Archaologie in Mainz. Seit 2016 freiberufliche Tatigkeit als selbstandiger Restaurator. Forschungsschwerpunkt: Anwendung computertomographischer Verfahren in Konservierungswissenschaft und Archaologie, Praventive Konservierung.Dr. Benjamin Nicolas Hoke, geb. 1977; Studium der Vor- und Fruhgeschichte, Ethnologie/Altamerikanistik und Historischen Geographie an der Universitat Bonn, 2010 Promotion an der Universitat Munchen uber den spatmerowingerzeitlichen Bestattungsplatz von St. Wolfgang in Neuburg a. d. Donau. Seit 2013 wiss. Mitarbeiter in den Lauchheim-DFG-Projekten (Uni Freiburg, Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart), seit 2018 Referent fur Fruhgeschichte beim Landesamt fur Denkmalpflege; Forschungsschwerpunkt: Archaologie des Fruhen Mittelalters.Dr. Johanna Banck-Burgess, geb. 1962; Studium der Ur- und Fruhgeschichte, Klassischen Archaologie und Alten Geschichte in Freiburg und Kiel. Wissenschaftliche Angestellte an der Uni Freiburg 1990-1994. Promotion uber die fruhkeltischen Textilien aus Hochdorf/Eberdingen 1995. 1999-2003 Mitarbeiterin im DFG-Projekt alamannisches Textilhandwerk. Seit 2003 Inhaberin der einzigen Planstelle fur Textilarchaologie in Deutschland am Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart. Schwerpunkte: stark zersetzte Organik und Befunderhebung in Blockbergungen.Christina Peek M. A., geb. 1972 in Bremen; Studium der Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit sowie Mittelalterliche Geschichte und Didaktik der Geschichte in Bamberg. 2000-2002 Volontariat am Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege in der archaologischen Textilrestaurierung. Seit 2000 Lehrauftrage an der SABK Stuttgart. 2002-2015 Projektmitarbeiterin am Landesamt fur Denkmalpflege Baden-Wurttemberg. 2007-2015 DFG-Projekt Lauchheim . Seit 2014 Angestellte des Niedersachsischen Institutes fur historische Kustenforschung in Wilhelmshaven. Forschungsschwerpunkt: Untersuchung und Dokumentation archaologischer Textilfunde.HerausgeberProf. Dr. habil. Dirk L. Krausse, geb. 1962, Studium der Ur- und Fruhgeschichte, Ethnologie, Biologie in Gottingen und Kiel. Promotion an der Universitat Kiel mit einer Dissertation uber das fruhkeltische Furstengrab von Eberdingen-Hochdorf. Tatigkeit in Lehre und Forschung an der Universitat Kiel 1993-2003. Habilitation uber den eisenzeitlichen Kulturwandel und die Romanisierung im Eifel-Ardennenraum an der Universitat Kiel 2001. Seit 2003 Referatsleiter, seit 2008 Landesarchaologe und Abteilungsdirektor am Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart mit Arbeits- und Forschungsschwerpunkt Eisenzeit und Leitung der Ausgrabungen an der Heuneburg. Apl. Professur fur Ur- und Fruhgeschichte an der Universitat Tubingen.Prof. Dr. Sebastian Brather, geb. 1964; Studium der Ur- und Fruhgeschichte, Geschichte und Anthropologie in Berlin, Promotion 1995 in Berlin uber Feldberger Keramik und fruhe Slawen , Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts 1996/1997, Habilitation 2002 in Freiburg uber Ethnische Interpretationen in der fruhgeschichtlichen Archaologie , Heisenberg-Stipendiat der DFG 2004-2006, Gastprofessur fur fruhgeschichtliche Archaologie in Wien 2004/2005, seit 2006 Professur fur Fruhgeschichtliche Archaologie und Archaologie des Mittelalters in Freiburg. Forschungsschwerpunkte: Archaologie des fruhen und hohen Mittelalters, Sozialstrukturen und Identitaten in der Archaologie, Wissenschaftsgeschichte der Archaologie.Dr. Jonathan Scheschkewitz, geb. 1973 in Hannover, Studium der Ur- und Fruhgeschichte, mittelalterliche und neuere Geschichte sowie historische Geographie an den Universitaten Bonn, Koln und Kiel. Promotion 2004 in Kiel uber Das spatromische und angelsachsische Graberfeldes von Wasperton, Warwickshire . Seit 2007 am Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart. Seit 2016 stellvertretender Referatsleiter und Leiter des Fachbereichs Mittelalter- und Neuzeitarchaologie mit Arbeits- und Forschungsschwerpunkt Stadtarchaologie und Archaologie des landlichen Raums.Dipl. Restauratorin Nicole Celine Ebinger, geb. 1974, Studium der Konservierung und Restaurierung von archaologischen, ethnologischen und kunsthandwerklichen Objekten an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart (SABK), laufende Promotion an der SABK zum Furstinnengrab vom Bettelbuhl an der Heuneburg, Lehrbeauftragte an der SABK. Seit 2008 Leiterin der Archaologischen Restaurierung am Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart. Eines der Spezialgebiete ist die Bergung von archaologischen Blockbergungen sowie deren Freilegung, Dokumentation und Auswertung mittels Rontgen-Computertomographie.Dr. Ingo Stork, geb. 1949 in Landsberg am Lech. Studium der Vor- und Fruhgeschichte, Provinzialromischen Archaologie und Alten Geschichte an den Universitaten Munchen, Tubingen und Kiel. 1979 Promotion in Munchen uber Die mittel- und spatlatenezeitliche Siedlung von Breisach-Hochstetten . 1978-1980 wissenschaftlicher Assistent am Munchner Institut. Ab 1980 Gebietskonservator beim Landesdenkmalamt Baden-Wurttemberg in Stuttgart, seit 1994 Hauptkonservator und Leiter des Referats Vor- und Fruhgeschichte fur den Regierungsbezirk Stuttgart. 2005 Fachbereichsleiter Archaologie des Regierungsbezirks im Landesamt fur Denkmalpflege. Wissenschaftlicher Leiter der Ausgrabungen des Graberfelds und der zugehorigen Siedlung in Lauchheim von 1986 bis 2005. Seit 2011 im Ruhestand

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