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63 Jahre nach der Flucht ihrer Eltern mit ihr als S ugling, kehrte Gitte das erste mal im September/Oktober 2008 nach Ostpreu en zur ck. Ihr Wunsch ist es, einmal noch in ihrem Leben an den Ort zur ck zu kehren, wo sie ihre ersten drei Lebensmonate verbrachte. Im Januar 1945 beginnt die Flucht ihrer Eltern aus Masuren. Ziel ist Norddeutschland, die Heimat der jungen Ehefrau, die mit Gitte schwanger ist. Die Flucht endet durch die Kriegsgefangenschaft, durch welche das Ehepaar voneinander getrennt wird. Erst Mitte Juli trifft die junge Mutter mit ihrem Neugeborenen in Bischofsburg auf dem Hof ihres Ehemannes ein. Im November 1945 gelangt die kleine Familie nach fast unmenschlichen Strapazen der Flucht an ihr Ziel. F r Gitte ist die Reise nach Mansuren eine Erinnerung an die vielen Erz hlungen ihrer Eltern, an Flucht und Verteibung aus der geliebten Heimat. In ihrer Lebensgeschichte erz hlt Gitte von ihren Kinder- und Jugendjahren als sehbehindertes Kind. ES sind schmerzliche Erinnerungen, die ein Leben lang Narben hinterlassen. Sie erf hrt in Schule und Elternhaus Abwertung und oft Lieblosigkeit aber auch Hilfe von Menschen, denen sie sich anvertraut, wenn sie glaubt, dass ihr Leben im Chaos zu enden scheint. Herausforderungen sind zu l sen, f hren sie an Grenzen, die ihr un berwindbar erscheinen. Es ist ihrer inneren Kraftquelle, die sie schon in ihren Kinderjahren deutlich wahrnimmt, und ihrem Mut zu verdanken, dass sie sich aufmacht, der Frau zu begegnen, die ebenso viel wert ist, wie Normalsehende. Im letzten Drittel ihres Lebens ihren Frieden findet. Sie hat endlich gelernt, sich als Person ernst zu nehmen und wert zu sch tzen. Sie hat begriffen, um Liebe zu erhalten, bedarf es von ihrer Seite weder Leistungen noch besondere Anpassung.

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9781986961097

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