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Heinrich Boell wird mit Recht als Moralist bezeichnet. Das Thema von Verbrechen und Gewalt, das eine zentrale Funktion in seinen Prosawerken einnimmt, wurde aber bis jetzt nicht gebuehrend analysiert. Diese Untersuchung zeigt wichtige Zusammenhaenge zwischen den essayistischen und den fiktiven Schriften in bezug auf Verbrechen und Gewalt. Boell stellt Verbrechen und Gewalt hauptsaechlich in der Form eindrucksvoller Erinnerungen dar, in denen die wahre, moralisch ueberlegene Natur seiner Menschen ans Licht kommt. Diese primaere Funktion widerspricht nicht seiner positiven Darstellung gewisser krimineller Taten, die vom Staat als kriminell bezeichnet werden, aber fuer Boell legitime Formen des Widerstands und des Protests sind. Dieses Buch dient dem Verstaendnis der Charakterisierung Boells als Moralisten und traegt zu einer Klaerung seines ambivalenten literarischen Vermaechtnisses bei.

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9780820440286

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Author Information

Der Autor: Lawrence F. Glatz ist seit 1996 Assistant Professor of German am Metropolitan State College of Denver, Colorado. Er erwarb die Doktorwuerde an der Pennsylvania State University im Jahre 1995. In der Bundesrepublik Deutschland studierte er in Muenchen, Kiel, Hamburg und Berlin. Ausser der deutschen Nachkriegsliteratur und seinen Taetigkeiten als Sprachlehrer interessiert er sich fuer Multimedia und Zweitspracherwerb, Geschaeftsdeutsch und deutsche Kulturgeschichte.

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