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Die Notwendigkeit einer Diat bei Diabetes mellitus wurde auch zu einer Zeit betont, als AErzte sehr wenig uber die AEtiologie von Diabetes mellitus und seine Pathogenese wussten. Die ersten Ernahrungsempfehlungen fur Diabetiker wurden 1500 v. Chr. beschrieben. im Papyrus Ebers: Sie erklarten, dass Weissweizen, Obst und susses Bier nicht schadlich fur Diabetes seien. Und die erste Vereinigung von Diabetikern (Madhumea), die im 6. Jahrhundert in Indien gegrundet wurde, warnte vor ubermassigem Verzehr von Reis, Mehl und Zucker und riet zur Aufnahme von Bohnen und Weichweizen in die Ernahrung der Patienten. In der Prainsulin -AEra gingen die Meinungen der AErzte zur Diatgestaltung bei Patienten mit Diabetes mellitus sehr auseinander: Zur Behandlung wurden sowohl kohlenhydratarme als auch kohlenhydratreiche Diaten angeboten. Kalorienreiche Diaten (Allens Diat), Petrens fette Diat war nicht gerechtfertigt. Nach heutigem Kenntnisstand uber die Pathogenese von Stoffwechselstoerungen bei Diabetes mellitus lasst sich sagen, dass der Hauptnachteil der Beispiele kohlenhydratarmer, fettreicher Diaten in ihrer fur Patienten mit Diabetes mellitus ungunstigen hyperlipidamischen Wirkung bestand. Befurworter einer Diat, die einen relativ hohen Kohlenhydratanteil in der taglichen Kalorienaufnahme des Patienten zulasst (bis zu 40 %) waren Karl Noorden (er war ubrigens der Erfinder des Konzepts der Einheit Brot aquivalent zur Austauschbarkeit von Kohlenhydratprodukten) Duhring ( Reisdiat) Mosse (Diat aus Kartoffeln ), Albus (Diat aus Gemuse ), Falt (Diat aus Fruchtpulver ). Nach der Entdeckung des Insulins und seiner Verwendung als wichtigstes Mittel wurde dem Patienten bei Diabetes mellitus ein blutzuckersenkendes Mittel empfohlen, mehr Kohlenhydratprodukte in die Ernahrung aufzunehmen, aber deren Menge entsprach immer noch nicht dem physiologischen Bedarf an Kohlenhydraten. Ende 30 Anfang 40. Im letzten Jahrhundert wurde die Wirksamkeit der Verordnung einer physiologischen Diat fur Patienten mit Diabetes mellitus mit der fur ein erfulltes Leben des Patienten erforderlichen Kalorienmenge mit einem ausgewogenen Verhaltnis zwischen dem Anteil an Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten demonstriert. Die physiologische Ernahrung ermoeglichte es dem Patienten mit Diabetes mellitus, sein ganzes Leben lang normal zu funktionieren und zu funktionieren. Diese Diat hat sich bewahrt und bildete die Grundlage vieler Ernahrungsempfehlungen fur Diabetiker. So endet die jahrhundertelange Debatte um die Kohlenhydratmenge in der Ernahrung eines Patienten mit Diabetes mellitus nun weltweit mit einer allgemeinen Tendenz, die Kohlenhydrataufnahme auf das physiologische (normale) Mass zu liberalisieren.

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9798357896414

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