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OverviewThe thirteenth-century Trogir panel was originally made as a retable for the high altar in the cathedral of the small Dalmatian town of Trogir at the Adriatic sea. It is considered a unique amalgamation of the cultures and arts of East and West. The author describes in detail the panel itself, the wood technology and preparation, painting technique, questions of style and quality. Full Product DetailsAuthor: Cristina Thieme , Christina ThiemePublisher: Dr Ludwig Reichert Verlag Imprint: Dr Ludwig Reichert Verlag Volume: 14 Weight: 1.596kg ISBN: 9783895005626ISBN 10: 3895005622 Pages: 296 Publication Date: 31 December 2007 Audience: College/higher education , Tertiary & Higher Education Format: Hardback Publisher's Status: Unspecified Availability: Out of stock ![]() Language: German Table of ContentsReviewsReview - German Eine wertvolle Forschungsarbeit zu einem Kunstwerk aus einer unbekannten Region. In: Restauro. 5/2009. S. 299.----------------------------- Die mittelalterliche Tafelmalerei Dalmatiens wurde im Westen bislang kaum wahrgenommen. Erst die Ausstellungen Tesori della Croazia in Venedig 2001 und Il Trecento adriatico in Rimini 2002 lenkten nach dem Fall des eisernen Vorhangs den Blick auch auf die Malerei dieser Region und die dort bereits geleistete Forschung, die sich jedoch zumeist auf das 14.Jh. konzentrierte.Dass die Kunst Dalmatiens aber gerade im 13. Jh. ein wichtiges Bindeglied zwischen dem 1204 von Venedig eroberten Konstantinopel und dem adriatischen Italien darstellte, zeigt das hier zu besprechende Beispiel. Dabei kam der Vermittlung der Maltechnik eine besondere, bislang vernachlassigte Bedeutung zu. Die vorliegende Studie stellt auf diesem Gebiet eine Pionierarbeit dar. Die Autorin bemuht sich aber auch um die Klarung der (kirchen)historischen Zusammenhange, die fur die in Dalmatien bislang einzigartige Gestaltung des Tafelbildes von Trogir von Bedeutung sind: Das unweit von Split an der ostlichen Adriakuste gelegene Trogir war im 13. Jh. noch Sitz eines lateinischen Bistums, das dem Erzbistum Split unterstellt war; auch der Stadtheilige Bischof Johannes von Trogir (1064-1111), Giovanni Orsini, stammte aus einem romischen Geschlecht; dennoch ist das Tafelbild von Trogir alles andere als ein Derivat der italienischen Kunst, vielmehr zeigt es sich dieser kunstlerisch und technisch in mehrfacher Hinsicht uberlegen. (...)Eine bislang nicht im Westen, aber in Trogir und an zeitgleichen dalmatinischen Beispielen beobachtete Kunsttechnik ist Chrysographie (Goldmalerei) mit vergoldeten Zinnfolien, die in Dalmatien noch bis zum Ende des 13. Jh.s eine weite Verbreitung genoss. Ihre Ursprunge sind wohl in Byzanz zu suchen. Diese Technik konnte auch an vier Tafelbildern des 12. und 13. Jh.s aus Griechenland und vom Sinai beobachtet werden.Das geschilderte mathematische Teilungsverfahren bei der Anlage der Bildfelder setzt die Kenntnis des Goldenen Schnittes voraus, die im Westen schon verlorengegangen war, aber offenbar im Einflussbereich von Byzanz noch angewandt wurde. Thieme vermutet, dass es sich bei den Kunstlern um griechische Maler gehandelt hat, wie es mehrfach fur Dalmatien im 13. Jh. belegt ist, doch konnte keiner der bekannten Namen dem Werk zugeordnet werden. Die byzantinische Kunsttradition, die stilistisch insbesondere bei der Gestaltung der Engel deutlich ist, wurde allerdings bei der Anlage des Retabels von Trogir verlassen, um auf die Anforderungen westlicher Liturgie zu reagieren. Hier wurde vermutlich ein Typus gewahlt wie er in Varianten in der Toskana seit etwa 1270 feststellbar ist. Bemerkenswert ist auch, dass kunstlerische Techniken festzustellen sind, die dann in die italienische Kunstlerliteratur um 1400, namentlich Cennini, eingegangen sind.Es ist zu hoffen, dass die vorliegende Veroffentlichung zu einer weiteren Erforschung der Tafelmalerei Dalmatiens Anlass gibt, die moglichst auch die ubrige Balkanregion miteinbezieht; doch ist, wie sich auch an dieser Arbeit gezeigt hat, vor allem ein Zusammenwirken auf institutioneller Ebene notig, damit Arbeiten dieser Art entstehen konnen, die die Materialkenntnis entscheidend erweitern und wieder einmal vor Augen fuhren, wie unverzichtbar die Analyse der Maltechnik auch fur die historische Beurteilung der Werke ist. In: Kunstchronik. Heft 9/10 (2008). S. 482-485. """Review - German """"Eine wertvolle Forschungsarbeit zu einem Kunstwerk aus einer unbekannten Region.""""In: Restauro. 5/2009. S. 299.-----------------------------""""Die mittelalterliche Tafelmalerei Dalmatiens wurde im Westen bislang kaum wahrgenommen. Erst die Ausstellungen """"Tesori della Croazia"""" in Venedig 2001 und """"Il Trecento adriatico"""" in Rimini 2002 lenkten nach dem Fall des eisernen Vorhangs den Blick auch auf die Malerei dieser Region und die dort bereits geleistete Forschung, die sich jedoch zumeist auf das 14.Jh. konzentrierte.Dass die Kunst Dalmatiens aber gerade im 13. Jh. ein wichtiges Bindeglied zwischen dem 1204 von Venedig eroberten Konstantinopel und dem adriatischen Italien darstellte, zeigt das hier zu besprechende Beispiel. Dabei kam der Vermittlung der Maltechnik eine besondere, bislang vernachlassigte Bedeutung zu. Die vorliegende Studie stellt auf diesem Gebiet eine Pionierarbeit dar. Die Autorin bemuht sich aber auch um die Klarung der (kirchen)historischen Zusammenhange, die fur die in Dalmatien bislang einzigartige Gestaltung des Tafelbildes von Trogir von Bedeutung sind: Das unweit von Split an der ostlichen Adriakuste gelegene Trogir war im 13. Jh. noch Sitz eines lateinischen Bistums, das dem Erzbistum Split unterstellt war; auch der Stadtheilige Bischof Johannes von Trogir (1064-1111), Giovanni Orsini, stammte aus einem romischen Geschlecht; dennoch ist das Tafelbild von Trogir alles andere als ein Derivat der italienischen Kunst, vielmehr zeigt es sich dieser kunstlerisch und technisch in mehrfacher Hinsicht uberlegen. (...)Eine bislang nicht im Westen, aber in Trogir und an zeitgleichen dalmatinischen Beispielen beobachtete Kunsttechnik ist Chrysographie (Goldmalerei) mit vergoldeten Zinnfolien, die in Dalmatien noch bis zum Ende des 13. Jh.s eine weite Verbreitung genoss. Ihre Ursprunge sind wohl in Byzanz zu suchen. Diese Technik konnte auch an vier Tafelbildern des 12. und 13. Jh.s aus Griechenland und vom Sinai beobachtet werden.Das geschilderte mathematische Teilungsverfahren bei der Anlage der Bildfelder setzt die Kenntnis des Goldenen Schnittes voraus, die im Westen schon verlorengegangen war, aber offenbar im Einflussbereich von Byzanz noch angewandt wurde. Thieme vermutet, dass es sich bei den Kunstlern um griechische Maler gehandelt hat, wie es mehrfach fur Dalmatien im 13. Jh. belegt ist, doch konnte keiner der bekannten Namen dem Werk zugeordnet werden. Die byzantinische Kunsttradition, die stilistisch insbesondere bei der Gestaltung der Engel deutlich ist, wurde allerdings bei der Anlage des Retabels von Trogir verlassen, um auf die Anforderungen westlicher Liturgie zu reagieren. Hier wurde vermutlich ein Typus gewahlt wie er in Varianten in der Toskana seit etwa 1270 feststellbar ist. Bemerkenswert ist auch, dass kunstlerische Techniken festzustellen sind, die dann in die italienische Kunstlerliteratur um 1400, namentlich Cennini, eingegangen sind.Es ist zu hoffen, dass die vorliegende Veroffentlichung zu einer weiteren Erforschung der Tafelmalerei Dalmatiens Anlass gibt, die moglichst auch die ubrige Balkanregion miteinbezieht; doch ist, wie sich auch an dieser Arbeit gezeigt hat, vor allem ein Zusammenwirken auf institutioneller Ebene notig, damit Arbeiten dieser Art entstehen konnen, die die Materialkenntnis entscheidend erweitern und wieder einmal vor Augen fuhren, wie unverzichtbar die Analyse der Maltechnik auch fur die historische Beurteilung der Werke ist.""""In: Kunstchronik. Heft 9/10 (2008). S. 482-485.""" Author InformationContributor Biography - German Dr. phil. Dipl.-Restauratorin Cristina Thieme, geboren in Mailand, absolvierte ihr Studium der Konservierung und Restaurierung an der Hochschule der Kunste (HKB), Bern. 1991 bis 1995 war sie Mitarbeiterin am Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege und bearbeitete Konservierungsfragen der Polychromie der Terrakottaarmee des Ersten Kaisers von China, Qin Shi Huandi. Seit 1997 ist sie wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl fur Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft an der Technischen Universitat Munchen. 2006 promovierte sie uber das Tafelbild von Trogir an der Technischen Universitat Munchen. Forschungsschwerpunkte sind kunsttechnologische Fragen zur Maltechnik, Mikroskopie und die Analytik von Malmaterialien. Tab Content 6Author Website:Countries AvailableAll regions |